eine Geschichte:
Mein Gott – wenn da morgige Tag scho vorbei war
ich soll bei an großen Fest eine Rede halten
Ich soll erzählen, wie aus mein klan Bub
dieser berühmte Schriftsteller geworden ist, der Jung und Alt begeistert
und aus sein Buach soll ich auch etwas vorlesen.
Geh Pepi – tua da nix an – les afoch vua
De Leit werdns scho vastehn
Natialich – so gingats a – es tät kan stean – oba …
Oba – was machast Du, wenn dei Tochta – sogn ma-
a begnadete Malerin ist – und du a paar Bilder von Ihr herzeigen sollst
Pickst Du die mit an Tixo irgendwo an die Wand, wuascht obs duat dunkel is
Naaa – da mochat I es so wie in ana Galerie:
Da wird für jedes Bild zuerst amoi an schöner Rahmen gsucht
Der die Bedeutung des Bildes für jedermann spürbar macht
Weil nur etwas Besonderes kriegt an Besonderen Rahmen
Dann wird die Beleuchtung so eingestellt, dass jede noch so feine Farb gut zum sehn is.
Erst dann gspiat ma die Kraft und die Wirkung von dem Bild
Mhm, DU tätst die oiso scho bemühn,
und I soit afoch nur irgendwie vualesn
NA – so hab I´s ned gmant
Oba hast scho recht
wenn a hoher Gast zu Besuch kommt – wird da Tisch ja auch feierlich gedeckt
Mia tätn uns aussaputzn, frisiern, fein oziagn
Und hoid was Bsonderes draus mochn
Und drum wer I mi bemühn fia mein Buam
jedes Woat auf da Zungan zagehn lassen
und a dran arbeitn – daß I schön reden kann
Daß mei Stimm guat klingt – weu waßt eh
Die Stimme macht die Stimmung – ma is guat gestimmt
Du söba fühlst di guat, wenn du guat reden kannst
wie wenn ma gut Schifoan kann
Und di Leid solln spian – was fia a toller Schriftsteller unser Bua wordn is
Hast recht Pepi – vo söba geht gor nix –
Schau halt, daß Du des Buach von dein Buam soo guat vorlesen kannst
Daß die Leid dir gern zuahörn und vielleicht soga a oft späta no dran denken
Wia scheen des woa und wos die Bua alles Gscheites gschriebn hat.
Wär des ned schön, wenn wir heute – so wie die Jünger damals – erzählen von unserem großen Freund Jesus – uns so lebendig wie damals uns an alle seine wunderbaren Geschichten und Erlebnisse erinnern, daß er – wie bei Erzählungen über einen verstorbenen Freund – wieder auch heute da ist mit all seiner Weisheit und Kraft.
(c) Peter Culk, 2014