Gemeinsames Priestertum heute
Die letzten Tage meines Urlaubs hab ich in Loppiano verbracht, wo ich Zeuge des gelebten gemeinsamen Priestertums war. Dazu gehörte für mich die gelebte Spiritualität der Focolare, die es verstehen, die großen Worte Einheit und Geschwisterlichkeit erfahrbar zu machen. Dazu gehören die bewegenden Zeugnisse und von diesen möchte ich besonders auf die der „Laien“ hinweisen.
Die Stärken des gemeinsamen Priestertums werden für mich vor allem dort erfahrbar, wo sich ALLE Menschen mit ihren einzigartigen Talenten in die Kirche einbringen können und ganz besonders dort, wenn diese Menschen ihre Berufung im Blick auf Jesus Christus gestalten.
So hat ein Wiener Architekt mit seinem Workshop zum Thema „Dio è spazio“ – Gott ist Raum das für mich erlebbar gemacht. Bei diesem Workshop ging es auch um ein Thema, das mich schon seit längerem beschäftigt: die Theologie unserer Kirchenräume. Der wesentliche Unterschied bestand für mich darin, dass nicht ein Priester diesen Vortrag gehalten hat, der sich auch mit Architektur beschäftigt hat, sondern ein Architekt, der sich nicht nur mit unserem Glauben beschäftigt hat, sondern ihn auch lebt. Und das gemeinsame Schaffen verwirklicht der Architekt auch in seinen Projekten, die er mit den Menschen im Dialog entwickelt (ein Beispiel findet sich hier).
Wenn wir uns als Gemeinde weiterentwickeln wollen, dann braucht es meiner Meinung nach Räume, in denen jede und jeder seine Berufung einbringen kann, das machen kann, was sie oder er gut kann. Und es wäre ganz wunderbar für mich, wenn das auch ein Raum ist, in denen Menschen ihre Berufungen finden und entfalten können.
Das wünsch ich mir für dieses Arbeitsjahr: Dass wir gemeinsam als Gemeinde der Familienkirche so einen Raum eröffnen, in dem gemeinsames Priestertum erfahrbar und entfaltbar wird. Und das Erntedankfest am 14. September will Initialzündung für das Öffnen der Gemeinde sein. Wir wollen uns stolz als Gemeinde präsentieren und auch einladen mitzutun und mit Jesus Christus in der Mitte auch Neues zu wagen und zu tun.
Wenn Sie noch einen Raum suchen, um sich in eine Gemeinschaft einzubringen, um sich dabei zu entfalten, dann kommen sie doch am Sonntag, den 14. September, ab 9.30 Uhr zu uns. Wir freuen uns schon.